Der Weg zur CO?-Neutralität für Unternehmen ist längst keine ferne Vision mehr, sondern eine strategische Notwendigkeit. Dabei geht es nicht nur um ein grünes Image, sondern um knallharte wirtschaftliche Faktoren, die über die Zukunftsfähigkeit entscheiden. Wer heute proaktiv handelt, sichert sich seine Wettbewerbsfähigkeit für morgen.

Vom Muss zur Chance: Die neue unternehmerische Realität

Der Druck auf Unternehmen wächst. Und zwar von allen Seiten. Investoren prüfen Nachhaltigkeitsberichte inzwischen genauso kritisch wie die Bilanz. Kunden verlangen transparente, saubere Lieferketten. Und auch der Gesetzgeber zieht die Daumenschrauben mit immer strengeren Vorschriften an.

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Doch dieser Wandel ist keine Last, sondern eine riesige unternehmerische Chance. Eine klug aufgesetzte Klimastrategie ist viel mehr als nur ein Schutzschild gegen Risiken. Sie ist ein echter Motor für Innovation, Effizienz und eine stärkere, emotionalere Bindung zu Ihrer Zielgruppe.

Die wichtigste Erkenntnis für heute ist: Nachhaltigkeit und Profitabilität sind keine Gegensätze mehr. In der modernen Wirtschaft bedingen sie sich gegenseitig. Wer heute in Klimaschutz investiert, sichert sich die Marktanteile von morgen.

Der Rahmen ist gesetzt

Die nationalen und internationalen Klimaziele geben den Kurs klar vor. Deutschland will bis 2045 klimaneutral sein – so steht es im Bundes-Klimaschutzgesetz. Schon bis 2030 sollen die Treibhausgasemissionen um satte 65 % im Vergleich zu 1990 sinken. Zahlreiche Marktführer gehen bereits mit gutem Beispiel voran und krempeln ihre Geschäftsmodelle um, um diese Ziele sogar noch früher zu erreichen. Mehr zu Deutschlands Weg erfahren Sie in der Net-Zero-Strategie von McKinsey.

Dieses Umfeld zwingt zum Handeln, belohnt aber vor allem die Pioniere. Wer jetzt die Weichen stellt, profitiert langfristig.

Konkrete Vorteile einer proaktiven Klimastrategie

Sich frühzeitig mit der CO?-Neutralität für Ihr Unternehmen zu beschäftigen, zahlt sich aus. Und zwar auf eine Weise, die weit über das reine Umweltengagement hinausgeht:

Die Reise zur Klimaneutralität beginnt mit einer simplen Erkenntnis: Es ist eine strategische Geschäftsentscheidung. Sie braucht eine klare Datengrundlage, gezielte Maßnahmen zur Reduktion und eine glaubwürdige Kommunikation. Genau diesen Weg werden wir in diesem Leitfaden Schritt für Schritt beleuchten.

Den eigenen CO?-Fußabdruck wirklich verstehen

Bevor Sie auch nur eine einzige Reduktionsmaßnahme planen können, müssen Sie wissen, wo Sie stehen. Ganz ehrlich: Ohne eine solide Datengrundlage ist jede Klimastrategie ein reiner Blindflug. Der Weg zur CO?-Neutralität für Ihr Unternehmen beginnt deshalb immer mit einer schonungslosen Bestandsaufnahme – der Berechnung Ihres Corporate Carbon Footprint (CCF).

Klar, das klingt erstmal nach einer riesigen Hürde. Wo fängt man an? Welche Daten braucht man überhaupt? Aber keine Sorge. Mit einem systematischen Vorgehen lichten Sie den Datendschungel und finden genau die Punkte, an denen Sie den größten Hebel für den Klimaschutz haben.

Die drei Scopes – Woher kommen Ihre Emissionen?

Um Ordnung ins Chaos zu bringen, hat sich international das Greenhouse Gas (GHG) Protocol durchgesetzt. Es teilt alle Emissionen in drei Bereiche, die sogenannten „Scopes“. Diese Struktur hilft ungemein dabei, die verschiedenen Emissionsquellen systematisch zu erfassen und nichts zu übersehen.

Schauen wir uns das mal genauer an. Die folgende Tabelle gibt einen schnellen Überblick, was hinter den Scopes steckt und wo Sie in Ihrem Unternehmen typischerweise fündig werden.

Die Emissions-Scopes nach GHG Protocol im Überblick

Diese Tabelle gliedert die drei Scopes der Emissionserfassung auf und liefert konkrete Beispiele für typische Quellen in einem Unternehmen.

Scope Beschreibung Typische Emissionsquellen im Unternehmen
Scope 1 Direkte Emissionen aus Quellen, die Ihr Unternehmen selbst kontrolliert. Firmenwagen, Erdgasheizung, Kältemittel in Klimaanlagen, Emissionen aus Produktionsprozessen
Scope 2 Indirekte Emissionen aus eingekaufter Energie. Eingekaufter Strom, Fernwärme, Dampf, Kühlenergie
Scope 3 Alle anderen indirekten Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Geschäftsreisen, Mitarbeiterpendeln, eingekaufte Waren & Dienstleistungen, Abfall, Nutzung verkaufter Produkte

Wie Sie sehen, sind die Scopes 1 und 2 meist noch recht überschaubar. Scope 3 hingegen ist der große, oft versteckte Brocken.

Aus Erfahrung kann ich sagen: Bei den meisten Unternehmen machen die Scope-3-Emissionen über 70 % des gesamten Fußabdrucks aus. Genau hier liegt oft das größte, aber auch am schwierigsten zu hebende Potenzial für eine wirksame Klimastrategie.

Der Weg zur Klimaneutralität ist also ein klarer Prozess: Erfassen, Reduzieren und erst dann Kompensieren. Die Erfassung ist dabei das Fundament für alles Weitere.

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Diese Grafik bringt es auf den Punkt: Ohne saubere Datenbasis tappen Sie im Dunkeln und Ihre Maßnahmen verpuffen wirkungslos.

Wie Sie die Datenerfassung konkret angehen

Der Einstieg muss nicht kompliziert sein. Für kleinere Unternehmen oder einen ersten Überblick reicht oft schon eine gut geführte Excel-Tabelle. Sammeln Sie einfach systematisch alle Verbrauchsdaten, die Sie für Scope 1 und 2 in die Finger bekommen: Stromrechnungen, Tankbelege, Heizöl- oder Gasabrechnungen.

Wenn Sie dabei Unterstützung brauchen, haben wir in unserem Leitfaden wertvolle Tipps gesammelt, wie Sie Ihren CO?-Fußabdruck berechnen.

Bei Scope 3 wird es zugegebenermaßen anspruchsvoller. Hier werden Sie am Anfang oft mit Durchschnittswerten und Schätzungen arbeiten müssen. Aber auch das ist besser als gar keine Daten.

Typische Datenquellen für Scope 3 sind:

Je größer und komplexer Ihr Unternehmen wird, desto eher lohnt sich der Blick auf spezialisierte Software. Solche Tools nutzen aktuelle Datenbanken mit Emissionsfaktoren und automatisieren einen Großteil der Berechnung. Das spart nicht nur enorm viel Zeit, sondern erhöht auch die Genauigkeit.

Egal, welches Werkzeug Sie nutzen, das Ziel bleibt dasselbe: Transparenz schaffen. Ihre erste CO?-Bilanz ist eine Momentaufnahme. Sie ist der Startpunkt, von dem aus Sie Ihre Fortschritte messen und die wirksamsten Hebel zur Reduktion finden. Seien Sie gespannt – Sie werden überrascht sein, wo sich die größten Emissionsquellen in Ihrem Unternehmen wirklich verstecken.

Wirksame Hebel zur Emissionsreduktion finden und umsetzen

Sobald Sie Ihre CO?-Bilanz in den Händen halten, geht die eigentliche Arbeit erst los. Das klare Ziel: Emissionen konsequent vermeiden und reduzieren. Die Kompensation kommt immer erst ganz am Schluss, als letztes Mittel für den unvermeidbaren Rest. Der Weg zur CO?-Neutralität für Unternehmen folgt einer einfachen, aber eisernen Regel: Reduktion vor Kompensation.

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Konzentrieren wir uns also auf die Maßnahmen, die Sie direkt anpacken können und die einen spürbaren Unterschied machen. Dabei schauen wir uns erst die schnellen Erfolge an, die sogenannten „Quick Wins“, und dann die langfristigen Strategien, die Ihr Geschäftsmodell im Kern nachhaltig verändern.

Quick wins mit großer wirkung

Manche der wirkungsvollsten Maßnahmen sind erstaunlich einfach umzusetzen und bringen schnelle, sichtbare Erfolge. Sie sind perfekt, um den Stein ins Rollen zu bringen und erste Erfolgsgeschichten zu erzählen – sowohl im Team als auch nach außen.

Ein beeindruckendes Beispiel liefert Vodafone Deutschland, das bis 2025 klimaneutral werden will. Allein durch den Wechsel auf 100 % Grünstrom an allen Standorten konnte das Unternehmen seinen jährlichen CO?-Ausstoß um sagenhafte 92 % senken. Das sind 245.000 Tonnen CO? weniger – was ungefähr dem Ausstoß von 360.000 Flügen von Düsseldorf nach Palma de Mallorca und zurück entspricht. Mehr über diesen beeindruckenden zweistufigen Plan für digitalen Klimaschutz erfahren Sie direkt bei den Initiatoren.

Aber Ökostrom ist nur der Anfang. Hier sind weitere Hebel, die sofort wirken:

Diese Maßnahmen zielen vor allem auf Scope 1 und 2 ab. Sie bilden das solide Fundament, auf dem jede weitere Klimastrategie aufbaut.

Langfristige transformation für nachhaltigen erfolg

Echte Klimaneutralität geht aber tiefer als reine Optimierung. Sie erfordert ein Umdenken in den Kernprozessen Ihres Unternehmens. Jetzt geht es darum, die tief verankerten Emissionsquellen in Scope 3 anzugehen – der Bereich, der oft den Löwenanteil des CO?-Fußabdrucks ausmacht.

Ein Umstieg auf Ökostrom ist ein fantastischer erster Schritt. Aber die wahre Herausforderung und der größte Hebel liegen in der Neugestaltung Ihrer Produkte, Dienstleistungen und Ihrer gesamten Wertschöpfungskette.

Dafür müssen Sie Ihre gesamte Wertschöpfungskette unter die Lupe nehmen und sich einige grundlegende Fragen stellen.

Produktionsprozesse neu denken

Wie können Sie Ihre Produkte mit weniger Energie und Material herstellen? Können Sie auf emissionsärmere oder recycelte Rohstoffe umsteigen? Hier schlummern oft riesige Potenziale, die nicht nur CO? einsparen, sondern auch die Kosten senken.

Einige Ansatzpunkte sind:

Die rolle der kreislaufwirtschaft

Der Wechsel von einem linearen „Wegwerf-Modell“ zu einer Kreislaufwirtschaft ist einer der mächtigsten Hebel überhaupt. Es geht darum, Produkte von Anfang an so zu gestalten, dass sie langlebig, reparierbar und am Ende ihres Lebenszyklus recycelbar sind.

Denken Sie über neue Geschäftsmodelle nach:

Lieferanten als partner gewinnen

Ihre Scope-3-Emissionen sind nichts anderes als die Scope-1- und Scope-2-Emissionen Ihrer Lieferanten. Deshalb ist es entscheidend, diese Partner mit ins Boot zu holen. Setzen Sie klare Nachhaltigkeitsstandards und unterstützen Sie Ihre Lieferanten aktiv bei der Umstellung. Fangen Sie am besten bei Ihren wichtigsten Zulieferern an – dort erzielen Sie die größte Wirkung.

Die Transformation zur CO?-Neutralität für Unternehmen ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Sie erfordert Mut, eine klare Strategie und die Bereitschaft, alte Gewohnheiten über Bord zu werfen. Die Belohnung ist jedoch nicht nur ein besserer Planet, sondern ein widerstandsfähigeres, effizienteres und zukunftsfähiges Unternehmen.

Unvermeidbare emissionen klug und glaubwürdig kompensieren

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Seien wir ehrlich: Selbst wenn Sie alle Hebel in Bewegung setzen und jede mögliche Reduktionsmaßnahme umsetzen, bleibt in der Praxis fast immer ein Rest an Emissionen übrig. Das ist kein Scheitern, sondern schlicht und einfach unternehmerische Realität.

Der Weg zur CO?-Neutralität für Unternehmen schließt deshalb einen letzten, entscheidenden Schritt mit ein: die Kompensation dieser unvermeidbaren Emissionen. Ganz wichtig ist hierbei aber die Reihenfolge. Kompensation darf niemals die bequeme Ausrede sein, um sich bei der Reduktion nicht anzustrengen. Sie ist das letzte Glied in der Kette – der verantwortungsvolle Umgang mit dem, was nach maximaler Anstrengung eben noch da ist.

Qualität vor Quantität bei Klimaschutzprojekten

Der Markt für CO?-Zertifikate ist riesig und, offen gesagt, ziemlich unübersichtlich. Nicht jedes Projekt, das Zertifikate anbietet, hat den gleichen positiven Effekt für Klima und Gesellschaft. Um „Greenwashing“ zu vermeiden und sicherzustellen, dass Ihr Geld auch wirklich etwas bewirkt, müssen Sie lernen, die Spreu vom Weizen zu trennen.

Die Glaubwürdigkeit Ihrer gesamten Klimastrategie steht und fällt mit der Wahl der Projekte. Halten Sie Ausschau nach international anerkannten Zertifizierungsstandards. Sie sind Ihre Garantie dafür, dass die CO?-Einsparung real, messbar, dauerhaft und vor allem zusätzlich ist – also ohne das Projekt gar nicht stattgefunden hätte.

Die wichtigsten Zertifizierungen im Überblick:

Ein hochwertiges Zertifikat ist Ihr Beleg dafür, dass Ihr Engagement mehr ist als eine Zahl auf dem Papier. Es zeigt, dass Sie in Projekte investieren, die tatsächlich einen positiven Wandel bewirken und nicht nur Emissionen ausgleichen.

Verschiedene Projektarten und ihr Mehrwert

Die Art des Projekts, das Sie unterstützen, hat einen riesigen Einfluss auf Ihre Nachhaltigkeitsgeschichte. Es geht nicht nur darum, eine Tonne CO? zu kompensieren. Es geht darum, eine Investition zu tätigen, die zu den Werten Ihres Unternehmens passt. Wenn Sie tiefer in die Erstellung einer aussagekräftigen CO? Bilanz für Ihr Unternehmen eintauchen wollen, hilft Ihnen unser Leitfaden weiter: So erstellen Sie eine umfassende CO?-Bilanz für Ihr Unternehmen.

Schauen wir uns mal ein paar konkrete Projektarten an, die oft einen hohen Zusatznutzen bringen:

Wiederaufforstung und Waldschutz
Das sind wohl die bekanntesten Projekte. Sie binden nicht nur CO? langfristig in Bäumen und Böden, sondern schaffen auch Lebensräume für Tiere und Pflanzen, schützen Böden vor Erosion und sichern die Wasserqualität. Ein echter Allrounder.

Soziale Energieprojekte
Hierzu gehört zum Beispiel die Verteilung von effizienten Kochöfen oder Wasserfiltern in Entwicklungsländern. Solche Projekte reduzieren den CO?-Ausstoß, der durch das Abholzen von Wäldern und das Kochen über offenem Feuer entsteht. Gleichzeitig verbessern sie die Gesundheit der Menschen vor Ort ganz direkt, insbesondere von Frauen und Kindern.

Erneuerbare Energien
Der Bau von Windparks oder Solaranlagen in Regionen, die sonst stark auf Kohle oder Öl angewiesen wären, verdrängt schmutzige Energie aus dem Netz. Diese Projekte treiben die globale Energiewende voran und schaffen oft noch qualifizierte Arbeitsplätze.

Methanreduktion
Methan ist ein extrem potentes Treibhausgas. Projekte, die Methan aus Mülldeponien oder landwirtschaftlichen Betrieben auffangen und in Energie umwandeln, haben einen schnellen und sehr starken Klimaschutzeffekt.

Die kluge Auswahl von Kompensationsprojekten ist der finale, aber entscheidende Schritt auf dem Weg zur glaubwürdigen Klimaneutralität. Es ist Ihre Chance, über die eigene Bilanz hinauszuschauen und einen positiven globalen Fußabdruck zu hinterlassen. Wählen Sie Partner und Projekte, die transparent über ihre Wirkung berichten und deren Mission wirklich zu Ihrer passt.

So, Sie haben hart gearbeitet, um Ihr Unternehmen auf den Weg zur CO?-Neutralität zu bringen. Das ist eine enorme Leistung, die es verdient, gesehen zu werden. Aber jetzt kommt der entscheidende Teil: die Kommunikation. Hier geht es nicht darum, am lautesten zu schreien, sondern am glaubwürdigsten zu sein. Authentizität ist die Währung, die bei Kunden, Investoren und Partnern wirklich zählt.

Eine ehrliche Kommunikation, die Erfolge feiert, aber auch die Stolpersteine nicht verschweigt, schafft das Vertrauen, das Sie für eine nachhaltige Zukunft brauchen.

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Vergessen Sie also die üblichen Marketing-Floskeln und die generischen Stockfotos. Echte Überzeugungskraft entsteht, wenn Sie Ihre Geschichte mit Daten untermauern. Zeigen Sie ganz konkret, was Sie erreicht haben und welche Schritte als Nächstes anstehen. Der Schlüssel dazu? Radikale Transparenz.

Transparenz schafft vertrauen

Nichts beschädigt Ihre Glaubwürdigkeit schneller als der leiseste Hauch von Greenwashing. Ihre Kunden und Geschäftspartner sind heute informierter und kritischer denn je. Sie merken sofort, ob ein Unternehmen es ernst meint oder nur eine grüne Fassade aufbaut.

Der beste Weg, dem entgegenzuwirken, ist, offen über den gesamten Prozess zu sprechen.

Indem Sie so offen kommunizieren, nehmen Sie potenziellen Kritikern von vornherein den Wind aus den Segeln. Sie positionieren sich als ehrlicher Akteur, der die Komplexität der CO?-Neutralität wirklich verstanden hat und angeht.

Authentische Kommunikation bedeutet, die ganze Geschichte zu erzählen – nicht nur die Teile, die gut aussehen. Die Bereitschaft, auch über Schwierigkeiten zu sprechen, ist das stärkste Signal für echtes Engagement.

Mitarbeiter als authentische botschafter

Wissen Sie, wer Ihre stärksten Verbündeten auf diesem Weg sind? Ihre eigenen Mitarbeiter. Wenn Ihr Team voll und ganz hinter der Strategie steht und die Erfolge aus erster Hand miterlebt, werden sie zu den überzeugendsten Botschaftern für Ihr Unternehmen. Ganz automatisch.

Binden Sie Ihr Team daher aktiv mit ein:

Wenn Ihre Mitarbeiter stolz auf das Engagement ihres Unternehmens sind, tragen sie diese positive Energie ganz natürlich nach außen – in Gesprächen mit Kunden, auf Branchenveranstaltungen oder einfach im Freundeskreis.

Berichtsstandards für vergleichbarkeit nutzen

Damit Ihre Klimaleistung nicht nur verständlich, sondern auch mit anderen vergleichbar wird, sollten Sie auf etablierte Berichtsstandards setzen. Solche Rahmenwerke geben eine klare Struktur vor und sorgen dafür, dass Ihre Angaben von externen Stakeholdern – wie Investoren oder Rating-Agenturen – ernst genommen werden.

Die Global Reporting Initiative (GRI) ist hier einer der bekanntesten und anerkanntesten Standards. Die GRI-Richtlinien helfen Ihnen dabei, alle relevanten ökologischen, sozialen und ökonomischen Aspekte systematisch zu erfassen und transparent darzustellen.

Die Arbeit an einem solchen Bericht mag anfangs aufwendig wirken, aber sie zwingt Sie zu einer tiefen und ehrlichen Auseinandersetzung mit Ihrer gesamten Nachhaltigkeitsleistung. Wenn Sie sich fragen, wo Sie anfangen sollen, finden Sie hier wertvolle Informationen, wie Sie einen professionellen Nachhaltigkeitsbericht erstellen können.

Am Ende des Tages verwandeln Sie Ihre Klimastrategie durch eine offene, datengestützte und standardisierte Kommunikation von einer reinen Pflichtübung in ein wertvolles Asset. Eines, das Ihre Marke stärkt und Ihr Unternehmen fit für die Zukunft macht.

Praktische fragen zur CO?-neutralität im unternehmen

Der Weg zur CO?-Neutralität steckt voller strategischer Weichenstellungen. Am Ende des Tages sind es aber oft die ganz praktischen Fragen, die über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.

Hier gibt’s ehrliche und direkte Antworten auf die häufigsten Unklarheiten, die uns in der Praxis begegnen – damit Sie die letzten Hürden aus dem Weg räumen können.

Was kostet es ein unternehmen CO?-neutral zu werden?

Pauschale Antworten wären hier unseriös. Die Kosten hängen massiv von Ihrer Branche, der Unternehmensgröße und dem eigenen Ehrgeiz ab.

Die gute Nachricht ist: Anfangsinvestitionen, zum Beispiel in effizientere Maschinen oder den Wechsel zu Ökostrom, können sich durch sinkende Energiekosten oft schon nach wenigen Jahren bezahlt machen und sogar zu handfesten Einsparungen führen.

Die Kosten für die Kompensation der unvermeidbaren Emissionen sind ebenfalls sehr unterschiedlich. Je nach Qualität und Art des Klimaschutzprojekts bewegen sich die Preise für Zertifikate von unter 10 € bis hin zu über 50 € pro Tonne CO?. Projekte mit hohem sozialen Zusatznutzen, zertifiziert nach dem Gold Standard, sind in der Regel teurer – aber eben auch wirkungsvoller und glaubwürdiger.

Ist 'klimaneutral' das gleiche wie 'CO?-neutral'?

Nein, und dieser kleine, aber feine Unterschied ist entscheidend für Ihre Glaubwürdigkeit. Auch wenn die Begriffe oft synonym durch den Raum geworfen werden, gibt es eine klare Abgrenzung:

Für eine wirklich glaubwürdige Klimastrategie sollte Ihr Ziel immer die umfassende Klimaneutralität sein. Das zeigt, dass Sie die Komplexität des Themas verstanden haben und alle relevanten Einflüsse Ihres Unternehmens auf dem Schirm haben.

Wie lange dauert der prozess zur CO?-neutralität?

Der Zeitrahmen ist so individuell wie Ihr Unternehmen. Eine erste CO?-Bilanz für die direkten und eingekauften Emissionen (also Scope 1 und 2) lässt sich oft schon innerhalb weniger Wochen bis Monate erstellen. Die Umsetzung von Reduktionsmaßnahmen ist hingegen ein fortlaufender Prozess. Das hört nie auf.

Viele Unternehmen setzen sich ambitionierte, aber realistische Ziele über einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren. Das gibt genug Puffer, um auch tiefgreifende Veränderungen in der Produktion oder entlang der Lieferkette (Scope 3) anzustoßen.

Der wichtigste Rat aus der Praxis ist jedoch: Fangen Sie sofort mit den ersten, greifbaren Schritten an. Jeder Monat zählt.

Diese Dringlichkeit unterstreichen auch aktuelle Daten. Der Projektionsbericht 2025 des Umweltbundesamtes zeigt, dass Deutschland seine kurzfristigen Klimaziele zwar fast erreicht, die vollständige Treibhausgasneutralität bis 2045 nach aktuellem Stand jedoch verfehlen wird. Mehr über diese Erkenntnisse, die den Handlungsdruck auf die Wirtschaft verdeutlichen, finden Sie in der Analyse des Öko-Instituts.


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